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- Veröffentlicht: Montag, 05. November 2012
25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Le Cateau-Cambrésis und Westerburg - Feierlichkeiten in Frankreich
25 Jahre - das ist im Leben einer Eiche wirklich nur eine kleine Zeitspanne.
Eine Städtepartnerschaft über diesen Zeitraum nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auch mit Leben zu erfüllen, ist ein besonderer Grund zur Freunde und natürlich ein Grund zum Feiern.
Zum 25-jährigem Jubiläum der Städtefreundschaft zwischen dem französischen Le Cateau und Westerburg fuhren politische Vertreter, Mitglieder des Partnerschaftsvereins und Freunde der Partnerschaft aus Deutschland vom 19.10. bis 21.10.2012 nach Le Cateau.
Die Gäste erwartete ein abwechslungsreiches Programm.
Nach der Anreise am Freitag konnte abends ein Orgelkonzert in der Abteikirche besucht werden.
Am Samstag wurden die Feierlichkeiten mit einer Rundfahrt durch Le Cateau begonnen. Erster Stopp war beim neu gestaltete Platz „Esplanade du Bois Monplaisir“. Die Geschichte des Platzes wurde unterhaltsam von Paul Jaumont beschrieben.
Die nächste Station war die die nah gelegene, erst am 30. August eröffnete, Markthalle, franz. „marché couvert“. Das moderne Gebäude öffnet nun jeden Freitag und jeden Sonntag Morgen seine Pforten, damit lokale Händler ihre Waren anbieten können. Die Besucher finden hier neben Frischgemüse, Käse- und Fleischspezialitäten auch orientalische Feinkost, Waren vom Bio-Bauernhof, Austern und vieles mehr.
Danach ging es über die Kreuzung Europa, an der das Denkmal des 10. Jubiläums steht, zu dem auch erst im August eröffnetem, modernen Hallenbad. Die Gruppe bestaunte das Aqua Center mit dem großzügigem Becken. Auch der Animationsbereich mit Rutsche, Sprudel und Düsen lies keine Wünsche offen. Danach führte man die Besucher vorbei an der Sauna und dem türkischem Hamman zu den Fitnessräumen, wo die Geräte direkt einem Test unterzogen werden konnten.
In unmittelbarer Nähe des Bades war im Juni ein Biotop mit einem Teich geschaffen worden. Auf diesem schönen Gelände befindet sich auch eine Plantage mit Obstbäumen für jedes Neugeborene aus Le Cateau. Für das gemeinsame „Kind“, die Partnerschaft, wurde dort zum Jubiläum eine Eiche gepflanzt. Der Bürgermeister von Le Cateau, Serge Siméon, und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, Gerhard Loos, packten kräftig mit an und vollendeten das Pflanzwerk.
Ein Basaltstein aus dem Westerwald am Fuße des Baumes erinnert mit einer Gedenktafel an die Anfänge der Partnerschaft. Zum Ende der feierlichen Einweihung wurden Tauben freigelassen.
Ungetrübt war die Stimmung, aber leider nicht das Wetter. So beeilte man sich im Anschluss schnell zum offiziellen Empfang ins Rathaus zu kommen. Dort äußerten die Bürgermeister in ihren Ansprachen den Wunsch, dass die Freundschaft der Städte noch lange anhalte. Serge Siméon verband dies mit der Hoffnung, dass diese Partnerschaft ein Stein zum Aufbau des Friedens sein möge. Gerhard Loos nannte die vergangen 25 Jahre eine Erfolgsgeschichte und zitierte Bernhard Nink, der als damaliger Westerburger Bürgermeister mit seinem französischen Kollegen Jean-Pierre Labouré einer der Väter der Partnerschaft ist: „Wir buchen keine Touristenreise mit Schön-Wetter-Versicherung. Wir wollen uns gegenseitig annehmen mit unseren Eigenheiten, Vorzügen und Schwächen". Dass dieses Vorhaben mehr als geglückt ist, konnten alle Teilnehmer bestätigen. Im Anschluss spielte die Stadtkapelle aus Le Cateau auf und beim Sektempfang stoß man auf die Freundschaft an.
Daraufhin folgten die Gäste der Einladung der "Amis des Westerburg" zum Mittagsessen im Foyer des Stadttheaters mit "Coq au bière" und vielem mehr.
Der Nachmittag war zur freien Verfügung. Die meisten deutschen Besucher ergriffen aber die Chance auf eine Führung durch die beeindruckende Ausstellung des Malers Auguste Herbin im Matisse-Museum. Mit viel Hintergrundwissen brachte Claude Pruvot den Anwesenden die Werke näher.
Am Abend wurde dann die Feier im großen, wunderschön hergerichteten Saal des Stadttheaters fortgeführt. Nach dem eindrucksvollen Auftritt des Chors „La Castellane“ nahm die Vorsitzende der Amis de Westerburg, Nadine Druesne, die Gelegenheit wahr und begrüßte die Gäste. Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins von Westerburg, Wolfgang Thiebaut, überreichte ihr Westerwälder Hochprozentiges als Geschenk „damit die Freunde im Frankreich bei den nächsten Treffen an uns denken werden“. In seiner Ansprache stellte danach Claude Jorion in seiner Eigenschaft als stellvertretender Abgeordnete für Feste und Partnerschaften fest, dass man in den 25 Jahren zwar nicht jünger geworden, aber die Partnerschaft weiterhin „runzellos“ wäre. Er betonte, dass man die gute Verständigung vor allem den Partnerschaftsvereinen verdanke. Anschließend ließ er es sich nicht nehmen, Frau Charolotte Nink eine Ehrung, auch stellvertretend für ihren Mann Bernhard Nink, auszusprechen und ein Geschenk zu überreichen.
Das, worauf es ankommt, bei einer solchen Freundschaft, kam nicht zu kurz: Das Miteinander. Bei leckerem Essen und spontanen Tanzeinlagen wurde bis in die Nacht gefeiert und die Freundschaftsbande noch enger geschnürt.
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